Moderne Gehirnforschung
1981 entdeckte Professor Roger Sperry, Neurophysiologe am
California Institute of Technology in Pasadena, dass das Großhirn
aus zwei physiologischen Hemisphären besteht. Diese haben
unterschiedliche Funktionen. In der linken Hälfte finden wir die so
genannten „akademischen“ Aktivitäten wir Logik, Sprache,
Urteilsvermögen, Zahlen, Linearität, Analyse usw. Die rechte
Gehirnhälfte ist zuständig für Rhythmus, Musik, Bilder, Phantasie,
Farbe, Parallelität, Wachträume, Erkennung von Gesichtern, Mustern
und Flächendimensionen. Wenn die linke Gehirnhälfte aktiv ist,
befindet sich die rechte Gehirnhälfte in einem Ruhezustand, der
„Alpha-Welle“ genannt wird.
In den 80er Jahren führte Prof. Eran Zaidel Sperrys Arbeit
weiter. Seine Entdeckung: Die Spannweite unserer Gehirnfunktion ist
noch umfassender als ursprünglich angenommen! Offenbar besitzt jede
einzelne Gehirnhälfte die latente Fähigkeit, die Funktion beider
Gehirnhälften zu nutzen. Somit scheinen wir nicht über ein, sondern
vielmehr über zwei Gehirne zu verfügen! Je stärker der Mensch beide
Gehirnhälften gemeinsam nutzt, desto mehr fördert die Entwicklung
einer Seite auch die andere.
Das geistige Potenzial wird also durch Training vergrößert. Wenn
man lernt, die Funktionen beider Gehirnhälften mehr und mehr zu
miteinander zu verknüpfen, die logisch-rationale Ebene mit der
bildhaft-emotionalen zu verbinden. Prinzipien, nach denen Leonardo
da Vinci ebenso arbeitete wie Albert Einstein oder Salvador
Dali.
Gerade in der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, die Dinge
nicht mehr nur rein rational und eindimensional zu betrachten.
Besonders im Management sind immer auch Intuition und Kreativität
gefragt, beispielsweise im Bereich der Entscheidungsfindung oder
Problemlösung.
Auf der Basis von Zusammenspiel linker und rechter Gehirnhälfte
basieren auch die Techniken von Memorierungssystemen, Kommunikation,
linearen Notizen und MindMap-Techniken. |